Die so genannte Riester Rente ist kein spezielles Versicherungsmodell, sondern stellt eine ganze Reihe verschiedener Produkte dar, welche besondere Anforderungen erfüllen und damit vom deutschen Staat finanziell gefördert werden.
Diese Fördermöglichkeit wurde eingerichtet, da das System der gesetzlichen Rentenversicherung durch die zunehmende Überalterung der Gesellschaft in Verbindung mit den geburtenschwachen Nachkriegsjahrgängen immer mehr zu kippen droht. Der deutsche Staat möchte hier einem weiteren Ungleichgewicht vorbeugen und fördert daher insbesondere Kapitalanlagemodelle zur zusätzlichen, privaten Altersvorsorge.
Um genau solche Modelle handelt es sich bei den durch die Riester Rente geförderten Vorsorgeformen. Wichtig zu wissen in diesem Zusammenhang ist, dass Modelle mit Förderung durch die Riester Rente keine staatlichen Kapitalanlageformen darstellen, sondern auf privater Basis abgeschlossen werden und lediglich staatliche Zuschüsse erhalten. Um dies zu erreichen, muss das entsprechende Produkt vorgegebene Auflagen erfüllen. Diese sehen beispielsweise vor, dass die Beitragszahlungen einen festgelegten Wert erreichen müssen, welcher bei rund vier Prozent des Jahresbruttoeinkommens liegt.
Für wen ist nun ein durch die Riester Rente gefördertes Anlagemodell interessant? Zunächst ist zu sagen, dass dieses Modell der Altersvorsorge ausschließlich für Arbeitnehmer infrage kommt. Für Selbstständige und Freiberufler gibt es ein ähnliches Modell namens „Rürup Rente“, die Förderung nach der Riester Rente können diese Berufsgruppen allerdings nicht erhalten. Interessant sind die Riester-Rente-Modelle insbesondere für Familien, da die Zuschüsse grundsätzlich auch für den Ehepartner sowie jedes Kind gewährt werden. In diesem Zusammenhang sollte darauf geachtet werden, eine Altersvorsorge mit Förderung durch die Riester Rente möglichst frühzeitig abzuschließen, da die Beitragshöhen mit fortschreitendem Alter des Versicherten exorbitant steigen.